In unserer leistungsorientierten Gesellschaft geht es immer wieder darum höher, schneller, weiter zu kommen, sich selbst und andere zu übertreffen. Dieser Trend macht auch vor Hobbysportlern nicht halt, eher im Gegenteil! Wo sind die Zeiten hin, als man einfach nur Sport gemacht hat, um sich gut zu fühlen? Nicht dafür, um sich nicht schlecht zu fühlen?
„Be the best version of yourself!”
“No limits!”
“No excuses!”
“No pain, no gain!”
Überall ist man von diesen Sprüchen umgeben, in der Werbung, von Trainings-Apps, von Fitness-Influencer*innen und leider auch manchmal von Trainer*innen.
Ganz ehrlich: Mir graut vor diesen „Motivations“-Sätzen!
Dass man sich manchmal pushen muss, ist vollkommen klar! Dass man manchmal keine Lust hat auf Sport und wenn man sich überwindet, es einem danach meistens besser geht, davon bin ich überzeugt!
Was wir aber auf keinen Fall machen sollten, ist, das Gespür für unseren Körper und seine Bedürfnisse zu verlieren! Bist du übermüdet, weil deine Arbeit oder dein Baby dir den Schlaf rauben? Dann leg dich hin oder meditiere! Bist du psychisch so belastet, dass du gar nicht vor die Tür gehen willst? Dann mach etwas, das deine Laune hebt, ohne dass du kämpfen musst! Bist du krank oder verletzt? Dann schone dich!! Ohne dass du dir einredest „Wenn ich so tu, als wäre ich fit, dann bin ich auch fit!“
Als Trainerin bin ich dafür da, dich zu motivieren und natürlich(!) mit dir deine Trainingsziele zu erreichen. Das ist aber nicht alles! Vor allem im Personal Training geht es auch darum, auf den Kunden einzugehen, zu sehen, was er oder sie heute braucht und das Training genau darauf abzustimmen.
Weil, warum sollten wir immer „the best version of ourself“ sein, wenn wir manchmal einfach nur sein wollen, wie wir gerade eben sind.
In diesem Sinne – ich schicke euch ganz viel Liebe. Schenkt euch bitte auch die Selbstliebe, um zu erkennen, was ihr gerade braucht für die Balance in eurem Leben. ❤