Sensomotorisches Training

Sensomotorisches Training

Als Sensomotorik bezeichnet man das Zusammenspiel von sensorischen und motorischen Leistungen. Die sensorische Rückmeldung wird von den sogenannten Propriorezeptoren erfasst, dazu zählt man Gelenks,-Sehnen-und Muskelspindeln. Mit Sensomotorik wird die Steuerung und Kontrolle der Bewegungen von Lebewesen im Zusammenspiel mit Sinnesrückmeldungen gemeint.

„Hä?!“ werden sich jetzt die meisten von euch denken. Und das zu Recht 🙂
Denn was hier in meinen Ausbildungs-Unterlagen hochkompliziert klingt, lässt sich auch in einfachere Worte fassen.

Sensomotorisches Training ist das Training, bei dem Körper und Geist am meisten zusammenarbeiten müssen. Indem das Gehirn und in weiterer Folge die Muskeln am meisten auf äußere Reize reagieren müssen. Und das findet am meisten statt bei Gleichgewichtsübungen.

Auf instabilen unterlagen, wie dem Pezzi- oder Bosuball, dem Balance Board oder auch der Slackline lässt sich das Gleichgewicht am besten trainieren. Aber um ganz ehrlich zu sein, die Slackline ist schon „high standard“, die hab ich selbst noch nicht bezwungen 🙂

Was macht aber dieses Gleichgewichtstraining mit unserem Körper? Um die Balance zu halten, müssen vor allem die tief liegenden Muskeln aktiviert werden. Vor allem die Rumpfmuskulatur, die innersten Bauchmuskeln werden durch dieses Training geschult. Diese tief liegenden Muskeln sind zu großen Teilen nicht von außen sichtbar, daher werden sie leider oft vernachlässigt. Klar, dass die meisten Menschen lieber den Bizeps und das Sixpack aufpumpen, weil es vielleicht schön ausschaut. Aber für die dauerhafte Gesundheit ist vor allem die Tiefenmuskulatur von großer Bedeutung.

Wenn man diesen Bereich trainiert, beugt man Haltungsschäden und somit Rückenschmerzen vor und hat die beste Vorsorge gegen Gleichgewichtsprobleme im Alter, die früher oder später uns alle betreffen werden.

Außerdem macht es Spaß und ist herrlich herausfordernd! Wer schon locker 50 Kniebeugen auf festem Untergrund schafft, sollte sich mal auf ein Luftkissen stellen und spüren, wie schwer es auf dieser Unterlage ist, auch nur 5 davon zu schaffen!